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Gewaltstraftäter habe oft ein Problem mit den Emotionen, mit der Kontrolle ihrer Wut. Ebenso oft ist auch die Impulskontrolle gestört, d.h. es wird gehandelt ohne die langfristigen Konsequenzen zu berücksichtigen.

Dies kann einerseits psychotherapeutisch behandelt werden: Risikosituationen analysieren mit verschiedenen Reaktionsmöglichkeiten unter Berücksichtigung der kurz- und langfristigen Konsequenzen, SORK-Modell. 

Oft ist aber das Problem, dass diese Menschen in ihrer Wut das Erlernte nicht mehr anwenden können oder wollen. Wut auslassen ist immer der einfachste Weg.

Bei diesen Fällen kann Pharmakotherapie, nämlich SSRI (Selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer) helfen. Es ist bekannt, dass ein erhöhter Serotoninspiegel im Hirn zu einer besseren Wutkontrolle führt. Diagnostisch liegt oft eine emotional instabile impulsive Persönlichkeitsstörung oder akzentuierte Züge davon vor. 

Wenn eine Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) vorliegt (Hauptproblem Impulskonstrollstörung), helfen oft die empfohlenen Medikamente der ersten Wahl bei ADHS (Stimulantien wie Methylphenidat).